Abendfrieden
Trost im Kummer


Melodie - Chr. R. Rinck 1770-1846 | Melodie - J. A. P. Schulz, 1782 (1747-1809)

H. Hoffmann v. Fallersleben, 1837 (1798-1874)

1. Abend wird es wieder,
Über Wald und Feld
Säuselt Frieden nieder
Und es ruht die Welt.

2. Nur der Bach ergießet
Sich am Felsen dort,
Und er braust und fließet
Immer, immer fort.

3. Und kein Abend bringet
Frieden ihm und Ruh,
Keine Glocke klinget
Ihm ein Rastlied zu.

4. So in deinem Streben
Bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
Wahre Abendruh.


Christian Adolf Overbeck, 1780 (1755-1821)

1. Warum sind der Thränen
Unterm Mond so viel,
Und so manches sehnen,
Das nicht laut sein will?
Nicht doch, liebe Brüder!
Ist das unser Muth?
Schlagt den Kummer nieder,
Es wird alles gut !
2. Aufgeschaut mit Freuden,
Himmelauf zum Herrn !
Seiner Kinder Leiden
Mildert er so gern.
Er will uns erfreuen,
Und erfreut so sehr;
Seine Hände streuen,
Segen allumher.

3. Sind wir nicht vom Schlummer
Immer noch erwacht?
Leben und sein Kummer
Währt nur eine Nacht;
Diese Nacht entfliehet,
Und der Tag bricht an,
Eh' man sich's versiehet
Dann ist's wohlgetan !


1. Warum sind der Tränen unter'm.
Mond so viel
und so manches Sehnen,
das nicht laut sein will?
Nicht doch, lieben Brüder,
ist das unser Mut?
Schlagt den Kummer nieder,
es wird alles gut.

2. Aufgeschaut mit Freuden,
himmelauf zum Herrn!
Seiner Kinder Leiden sieht
er gar nicht gern.
Er will gern erfreuen,
und erfreut so sehr.
Seine Hände streuen
Segens g'nug umher.
3. Der ist bis zum Grabe
wohlberaten hie,
welchem Gott die Gabe des
des Vertrauens lieh.
Den macht das Getümmel
dieser Welt nicht heiß,
wer getröst' zum Himmel
aufzuschauen weiß.

4. Wer nur diesem Tage
ruhig harren will,
kommt mit seiner Plage
ganz gewiß ans Ziel.
Endlich ist's errungen,
endlich sind wir da,
droben wird gesungen
ein Viktoria.

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