Und hörst du das mächtige Klingen

Melodie - A. E. Marschner, 1849 (1810-1853)

Carl Rinne, ~1826

1. Und hörst du das mächtige Klingen
Von der Ostsee bis über den Rhein?
Das Lied mit den sausenden Schwingen
Tief dringt es durch Mark und durch Bein.
Was brauchen wir weiter zu fragen?
Die klopfenden Pulse, sie sagen:
Es ist das Lied vom deutschen Vaterland,
Es ist das Lied vom Vaterland,
Vom deutschen Vaterland.

2. Ob Meer auch und alpige Halden
Vielmärkig zerteilen die Flur,
Ihre Banner viel Fürsten entfalten,
Ein Deutschland an Herzen ist's nur!
Wohin sich der Sinn uns auch wende,
Millionen, sie schlingen die Hände
Zum großen Bund, dem ein'gen Vaterland.
Zum großen Bund, dem Vaterland.
Dem ein'gen Vaterland.
  3. Von Saaten die Täler sich regen,
Von Reben die Bergwand erglüht.
Ein Gut ist's, das alle wir pflegen,
Das ewig dem Geiste erblüht:
Die Freiheit in sonniger Weihe!
Kein Deutschland, es sei denn das freie.
Hoch, hoch, das freie deutsche Vaterland,
Hoch, hoch, das deutsche Vaterland,
Das freie Vaterland.

4. Nur vorwärts, nur vorwärts, ihr Brüder!
Dem Kampf wird die Palme doch sein.
In die Werkstatt des Geistes hernieder
Entsenkt sich vom Himmel ein Schein.
Ha, wie sich der Lichtstrom verbreitet!
Und die Glocke der Zukunft, sie läutet
Zum Frühlingsfest des künftgen Vaterlands,
Zum Frühlingsfest des Vaterlands,
Des künftgen Vaterlands.

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