Bald gras' ich am Acker A)
Bald gras' ich am NeckarN)

Melodie - seit 1822 bekannt

A) T&M in Serigs "Auswahl deutscher Lieder, Leipzig 1830, Text seit 1808
N) T&M 1859 in Lindenfels (Odenwald) aufgezeichnet, Strophen 3-8 bei Augusta von Plattberg ~1805
Auch Friedrich Silcher zugeschrieben

1. Bald gras' ich am Neckar,
Bald gras' ich am Rhein,
Bald hab ich ein Schätzel,
Bald bin ich allein.

2. Was hilft mir das Grasen
Wenn die Sichel nicht schneid't,
Was hilft mir das Schätzel,
Wenn's bei mir nicht bleibt.

3. Und soll ich denn grasen
Am Neckar, am Rhein,
So werf' ich mein schönes
Goldringlein hinein.

4. Es fließet im Neckar,
Es fließet im Rhein,
Soll schwimmen hinunter
Ins tiefe Meer 'nein.

5. Und schwimmt es, das Ringlein
So frißt es ein Fisch,
Das Fischlein soll kommen
Auf's Königs sein Tisch.

6. Der König tät fragen
Wem's Ringlein soll sein?
Da tät mein Schatz sagen:
Das Ringlein g'hört mein.

7. Mein Schätzel tät springen
Bergaus und bergein,
Tät wied'rum mir bringen
Das Goldringlein fein.

8. Kannst grasen am Neckar,
Kannst grasen am Rhein,
Wirf du mir nur immer
Dein Ringlein hinein.

1. Bald gras ich am Acker,
Bald gras ich am Rain
Bald hab ich ein Schätzel,
Bald bin ich allein.

2. Was hilft mir mein Grasen,
Wenn d'Sichel nicht schneid't,
Was hilft mir ein Schätzel,
Wenn's bei mir nicht bleibt.

3. Da drüben bin ich rüber,
Wo's kaiserlich is.
Mein Schatz ist mir lieber
Als Geld auf dem Tisch.

4. Das Geld auf dem Tisch
Und das Glas in der Hand:
Wo bleibt denn mein Schätzel?
Die Zeit wird mir lang.

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