1.Ach Sonne klar, o edler Planet, O Monden ohne Maßen! O Sterne, die ihr umherstehet, Ade, ich muß euch lassen. Ihr geht jetzt auf in vollem Lauf, Geht alle wieder unter; Ich aber gebe mich zur Ruh, Wird lang nicht werden munter. 2. Ach Laub, ach Gras, du Gartenzier, Ach, alles was da blühet, Ach Blum, ach Blüt, ich geh von hier, Ich hab nun ausgedienet. Ach Vogelsang, ach Lautenklang, Ade, ich muß von hinnen! Es kommt die Zeit, daß ich abscheid, Dafür hilft kein Besinnen.

3. Wo bleibt mein Ehr, mein Gut und Blut? Wo bleibt mein zeitlich Leben, Wo bleibt mein frisch gesundes Blut? Der Tod, der hats umgeben. Wo sind meine Äuglein rund und klar? Sie sind wie Glas zerbrochen. Wo bleiben Freund und Gesellenschar? Es hat sich alles verkrochen. 4. Wo bleibt mein rosenroter Mund, Wo meine roten Wangen, Wo bleibt mein Freud von Herzensgrund, Da wir miteinander sangen? Der Tod hat alles schon verruckt, Hat alles in seim Rachen. Er hat mich von der Welt gezuckt; Keim wird mans anders machen!

5. Nun behüt dich Gott, Wald, Berg und Tal Und alle Wasserflüsse. Was lebt auf dieser lieben Erd, Es wird alles sterben müssen. Jetzt ists an mir, ich bleib nicht hier, In die Erd legt man mich nieder. Nun behüt dich Gott, du liebe Welt. Ach, ich komm nicht wieder.

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