Das Münster in der Sternennacht

Melodie -

August Stöber (*Straßburg 1808)

Am Tage stehst du still und wie verdrossen,
Die junge Welt dir um die Füße schwärmt.
Nur wenn vom Sternenlicht du ganz umflossen,
Verkündst du, was Jahrhunderte dich härmt.

Dann ist dein Scheitel wundersam umschimmert.
Dann stehst du, wie ein Seher, eingetaucht
In alter Zeiten Pracht, und so umflimmert,
Hast du dein Klaglied in die Luft gehaucht.

Dann wirds auch hell dort über deinem Rheine;
Im fernen Süden ist der Nacht entblüht
Das Freiburgmünster, das im Silberscheine
Dem einz'gen Freunde - dir, entgegenglüht.

Ihr haltet Zwiesprach dann, ihr tauscht die Klagen
Des Heimwehs um die längst vergangne Welt.
Propheten seid ihr, seht die Wunden schlagen
Und wisset, was das Heil gebunden hält.

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