1. Da drunten in dem tiefen Tale, da steht eine Mühle zum Mahlen! Das Mühlrad war kleine, die Mühleblieb stehn. Ach Gott, was ist in der Mühle geschehn? 2. Der Müller beschaute die Mühle, da ging doch alles so stille: "Ach Gott, wo wird unser Töchterlein sein, sollte sie nicht ertrunken sein?" 3. Und die Müllerin steht in der Kammer, und sie schlug ihre Hände zusammen: "Ach Gott, wo wird unser Töchterlein sein, sollte sie nicht ertrunken sein?"

4. Die Wasser kamen gegangen, am Mühlrad hat sie gehangen. Und die Eltern, die trugen den Schmerz allein für ihr einziges Töchterlein. 5. "Ihr Lieben laßt euch sagen, laßt mich von schs Burschen tragen. Bekränzt mich mit Rosen und Rosmarin, weil ich Brautund Jungfrau bin." 6. Die Hochzeit und alles ist geschehen, und den Bräutigam den haben wir gesehen, und das Brautkleid und alles ist bereit, bei dem Herrn in Ewigkeit.

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