Der hohe Straßenrand, auf dem wir lagen, War weiß von Staub. Wir sahen in der Enge Unzählig: Menschenströme und Gedränge, Und sahn die Weltstadt fern im Abend ragen. Die vollen Kremser fuhren durch die Menge, Papierne Fähnchen waren drangeschlagen. Die Omnibusse, voll Verdeck und Wagen. Automobile, Rauch und Huppenklänge. Dem Riesensteinmeer zu. Doch westlich sahn Wir an der langen Straße Baum an Baum, Der blätterlosen Kronen Filigran. Der Sonnenball hing groß am Himmelssaum. Und rote Strahlen schoß des Abends Bahn. Auf allen Köpfen lag des Lichtes Traum. |
Beteerte Fässer rollten von den Schwellen Der dunklen Speicher auf die hohen Kähne. Die Schlepper zogen an. Des Rauches Mähne Hing rußig nieder auf die öligen Wellen. Zwei Dampfer kamen mit Musikkapellen. Den Schornstein kappten sie am Brückenbogen. Rauch, Ruß, Gestank lag auf den schmutzigen Wogen Der Gerbereien mit den braunen Fellen. In allen Brücken, drunter uns die Zille Hindurchgebracht, ertönten die Signale Gleich wie in Trommeln wachsend in der Stille. Wir ließen los und trieben im Kanale An Gärten langsam hin. In dem Idylle Sahn wir der Riesenschlote Nachtfanale. |
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