Im Gebirge

Melodie -

F. Brunold

Der Schlange gleich wälzt endlos sich der Zug
durch des Gebirges wildgezackte Schluchten,
wo der Maschine schrilles Pfeifen schlug,
das Echo weckend, an die Felsenbuchten.
Und müde vor den Wärterhäusern stehn
die Wächter, schwenkend zum Signal die Fahnen;
die Führer stahlfest, ernst gemessen sehn --
nicht zuckt die Wimper -- auf das Rund der Bahnen.
Das Wild schrickt auf vom donnerlauten Schall,
Des Dampfroß Feuerauge grell aufzuckte --
Der Zug verschwindet in der Bahnschlucht Fall,
verhallt im Säulengang der Viadukte.
Dann Stille rings -- die Mitternacht ist da;
Raubvögel trägen Flugs sich aufwärts schwingen --
dann geisterhaftes Läuten fern und nah --
im Wind die Telegraphendrähte klingen.
Das ist die Poesie der neuen Zeit,
Romantik unsrer heißbewegten Tage.
Was gilt die Liebe noch? Was gilt das Leid?
"Wie komm' ich vorwärts?" ist der Menschheit Frage!

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