Die Mutter spricht: "Lieb Else mein, du mußt nicht lange wählen; man lebt sich ineinander ein, auch ohne Liebesquälen; manch eine nahm schon ihren Mann, daß sie nicht sitzenbliebe, und dünkte sich im Himmel dann, und -- alles ohne Liebe." Jung-Else hört's und schloß das Band, das ew'ge, am Altare, es nahm zur Nacht des Gatten Hand den Kranz aus ihrem Haare; ihr war zu Sinn, als ob der Tod zur Opferbank sie triebe, sie gab ihr alles, noch Gebot, und -- alles ohne Liebe. |
Der Mann ist schlecht, er liebt das Spiel und guten Trank nicht minder, sein Weib zu Hause weint zu viel, und ewig schrei'n die Kinder; spät kommt er heim, er tost, er schlägt, nachgiebig jedem Triebe, sie trägt's wie nur die Liebe trägt, und -- alles ohne Liebe. Sie wünscht sich oft, es wär' vorbei, wenn nicht die Kinder wären, so aber sucht sie immer neu, den Gatten zu bekehren; sie schmeichelt ihm, und ob er dann auch kalt beiseit' sie schiebe, sie nennt ihn "ihren liebsten Mann", und -- alles ohne Liebe. |
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