Ein achzigjährig Mütterlein Trat in den Beichtstuhl jüngst hinein, Zu beichten ihrem Kapellan, Was sie als Sünderin getan. Vor allem drückte dies sie schwer, Vergangen sich dereinst zu haben, Mit einem schmucken Bauernknaben. "Wie lange ist denn das schon her?" Fragt der Kaplan - Hochwürden, ach, Ich war erst zwanzig, jung und schwach. - "Und habt Ihr in der langen Zahl Der Jahre nicht ein einzig Mal Gebeichtet dies?" - Ach häufig schon. - "Und auch verlangt Absolution?" Ei freilich, Herr Kaplan, spricht sie. "Nun, warum beichtet Ihr denn noch Die alte Sünde, Frau Marie, Wo sie Euch längst vergeben doch?" Worauf die Achzigjährge spricht: Ach, lassens Herr, mich nur gestehn, Sowas vergißt sich niemals nicht, Denn die Erinnrung ist zu schön! |
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