Einst saß ich, ein Kind, mit der alten Amme, allein in dem öden, geräumigen Haus, -- es brannte spärlich am Herde die Flamme, -- um die Mauern heulte Novemberbraus. Durch den Nußbaum fuhr's wie tausend Gespenster, der Sturm bog seufzend die Äste schwank, -- den kalten Regen schlug er ans Fenster und der entblätterten Rebe Gerank. Ängstlich im Käfig flattert' der Zeisig, -- die Wanduhr stand -- schwer hing das Gewicht -- die Ampel erlosch, -- am Herde der Reisig warf ins Gemach ein flackerndes Licht. Ich lauschte stille -- mit banger Gebärde -- hielt enge mich fest an der Alten Gewand, sie betete leis -- da war am Herde die Flamme mählich herabgebrannt. Nun räumte sie weg die verkohlten Brände -- nur an einem glomm noch ein Funke rot und knisterte noch -- und erlosch am Ende, -- da sagte sie: Kind, sieh, so ist der Tod. Sie ist selber lang gestorben indessen, längst zog von dem alten Haus ich fort: doch werd' ich mein Lebtag nimmer vergessen die schaurige Stunde, das schaurige Wort. |
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