Der Reif

Melodie - F. Mendelsohn-B. - Volksweise, 1807

Nach Heine
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht,
Er fiel auf die bunten Blümelein:
Sie sind verwelket, verwelket, verdorret.

So manche Knospe, sie sank in Tod,
Bevor geschaut sie der Sonne Licht;
Sie ist verwelket, verwelket, verdorret.

Ach, kaum zum Lebenslicht erwacht,
Hat frostiger Hauch sie geweht ins Grab;
Sie ist gestorben, gestorben, verdorben.
 
W. v. Zuccalmaglio, 1825 (1808-60)
|: Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. :|
Er fiel auf die zarten Blaublümelein;
sie sind verwelket, verdorret.

|: Ein Knabe hatte ein Mädchen lieb. :|
Sie flohen beide von Hause fort,
es wußten nicht Vater noch Mutter.

|: Sie sind gewandert wohl hin und her. :|
Sie hatten nirgends Glück noch Stern,
sie sind verdorben, gestorben.

|: Auf ihrem Grabe drei Röselein stehn. :|
Umranken sich treu wie sie im Grab.
Der Sturm sie nicht welket, nicht dorret.

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