Es ist bestimmt in Gottes Rath, Daß man vom Liebsten, was man hat, Muß scheiden, ja scheiden; Wiewohl doch nichts im Lauf der Welt, Dem Herzen, ach! so sauer fällt, Als Scheiden, als Scheiden, ja Scheiden! 2. So dir geschenkt ein Knösplein was, So thu' es in ein Wasserglas, Doch wisse, doch wisse: Blüht morgen dir ein Röslein auf, Es welkt wohl schon die Nacht darauf, Das wisse, das wisse, ja wisse! 3. Und hat Dir Gott ein Lieb' bescheert Und hältst du sie recht innig werth, Die Deine, die Deine, Es wird nur wenig Zeit wohl sein, Du läßt sie doch so gar allein, Dann weine, dann weine, ja weine! 4. Nun mußt du mich auch recht versteh'n, Nun mußt du mich auch recht versteh'n: Wenn Menschen auseinander geh'n, So sagen sie: |: Auf Wiederseh'n, auf Wiederseh'n! :| |
1. Divinum est consilium, Ut quidquid est carissimum Linquamus, Licet nihil in terris his Molestius sit animis, Quam ut nos cedamus. 2. Si tibi dant calyculum, Eum inde in vitreum, Sed scito: Si cras florescet rosula, Macrescet nocte proxima Id scito, id scito! 3. Deus amatam si dedit, Tum det, ut cara semper sit, Id ora! Transibit tempus minimum, Destituet tuam domum, Tum plora, tum plora! 4. Nunc recte me intelleges, Intelleges: Cum separantur homines, Affirmant se mox reduces, Mox se futuros reduces. |   |
Dr. Bernhard Dalkmann, 1999 3. Gab Gott dir eine Liebste bei, Betī, daß sie immer lieb dir sei. Das bete, das bete! Es wird nur kurze Zeit vergehn, Läßt Gott dein Haus in Trümmer gehn. Dann weine, ja weine, ja weine! |