Es pflogen einst drei Knaben der Ruh' im Waldesraum. Die Wipfel rauschten droben, da hat sie sacht umwoben der Schlaf mit einem Traum. Im Traume sahn sie blühen die Blume himmelblau, von der die alten Geschichten der Wunder viel berichten; sie glänzte im Morgentau. Da fuhren aus dem Schlummer die Knaben allzumal. Sie täten sich trennen und suchen im Schatten der Tannen und Buchen, auf Bergen und im Tal. Der erste von den dreien war wohl ein Sonntagskind. Er fand in hohler Weide ein Kästlein mit Geschmeide; das trug er heim geschwind; |
und ließ ein Schloß sich bauen, und alles Land umher erscholl von seinem Ruhme. -- Der blauen Wunderblume gedacht' er nimmermehr. Der zweite statt der Blüte ein nußbraun Mädel fand. Umrauscht von grünen Zweigen ward sie im Wald sein Eigen und gab ihm Herz und Hand. Er führte seine Traute zum frohen Hochzeitsreihn und zeugte Mädel und Buben und baute Kohl und Ruben, ließ Blume Blume sein. Der dritte, ach der dritte kam nimmermehr nach Haus. Er sucht die Blume noch heute, und sehen ihn die Leute, so lachen sie ihn aus. |
| Deutsche Volkslieder
| Ahnenforschung
| Ferienaufenthalt
| Folksongs
| Hymns
| Genealogy
| Pacific Holiday
| HOME PAGE
| Suche | Email
|