Fernher über die Meere strömten der Feinde Heere, denn der Haß der ganzen Welt hatte mein Volk umstellt. Männer treu und verwegen traten dem Feind entgegen, hielten stand in Not und Qual, starben, wenn ich es befahl. Über Trümmer und Leichen, über verkohlenden Reichen führt ich die Helden in Kampf und Tod, doch es war Gebot. Konnten mich nicht kümmern Sterbender nächtliches Wimmern, Mütter, denen das Herz zerbricht, denn so war es Pflicht. Ruhm, der mir gewunken, machte mich nicht trunken, war Verdienst manch treuer Brust: Hab' es immer gewußt. War mir Stolz nur und Ehre, daß ich dem Feinde wehre und daß gläubig auf mich schaun, die zu Hause baun. Neue und neue Horden stürmten, mein Volk zu morden. Ich erstickte ihre Wut in einem Meer von Blut. Heiliges deutsches Ringen, nie wird dein Ruhm verklingen: Heimlich erbebte der Feind bis ins Mark, da er uns sah so stark. |
Aber dem Hunger und Lügen mußte mein Volk erliegen, und die Kraft vom stärksten Land brach in meiner Hand. Brach, ich konnt es nicht hemmen, brach in allen Dämmen, brach, - ich stand nach Flut und Sturm ein verfallender Turm. Über einst blühenden Auen sah ich Verwüstung und Grauen, aus dem Schlamm der Tiefe stieg Bosheit, Bruderkrieg. Hinterlist und Hader ließen dem Volk zur Ader und von jedem finstren Ort glotzte Meuchelmord. Wucherndes Ungeziefer drückte mein Volk immer tiefer. Zwischen Verrat und Niedertracht hielt ich der Zukunft Wacht. Denn unter modriger Hülle regte sie sich stille, stieg aus dem Sumpf allmählich hervor, reckte sich mächtig empor. Junge, gewaltige Recken kamen, das Volk zu wecken, und ein Mann, wie klingender Stahl war's, der ihnen befahl. Aus des Volkes Schmerzen wuchs ihm die Liebe im Herzen, in des Weltbrandes höllischer Glut war geschmiedet sein Mut. |
Mann, dich setzt' ich zum Erben, Leicht kann ich drum sterben! Wache und führe dies Volk nun du Ehre und Frieden zu. |
| Deutsche Volkslieder
| Ahnenforschung
| Ferienaufenthalt
| Folksongs
| Hymns
| Genealogy
| Pacific Holiday
| HOME PAGE
| Suche
| Email
|