Mädle aus dem Schwarzen Walde

Melodie - Leon Jessel, 1917

Flink durchs kleine Städtele
Um die Straßeneck,
Huscht das Schwarwaldmädele
Wie vor's Haus die Schneck!
Gucket links und gucket rechts,
Wie die Wolke zieht,
Denkt nichts Gut's und denkt nichts Schlechts,
Summet sich ein Lied.
Mädle aus dem schwarzen Wald,
Ihr süßen, kleinen Schätzle,
Schmeichelkätzle, gib ein Schmätzle,
Sei doch nicht so kalt.
Mädle aus dem schwarzen Wald,
Die sind nicht leicht zu habe!
Nur ein Schwabe hat die Gabe,
Stiehlt ins Herz sich bald.
  Wenn die Sonn' am Himmel lacht,
Rauscht das Kleid im Schrank,
Lockt die holde Frühlingspracht
Von der Ofenbank.
Putz dich, Mädel, und stolzier'
Froh durch Wald und Feld,
Bald führt dich ein Kavalier
In die Märchenwelt.
Donnerwetter,
Donnerwetter,
Die ist grandios!
Bauernstaat,
Historisch echt,
Trag' zur Schau ich heut;
Ja, das Sprichwort hat wohl recht:
Kleider machen Leut'

Rustikal erschein ich hier,
Ratet, wer ich bin?
Wer vermutet wohl in mir
Die Berlinerin?
Wochentags da schaut sie aus,
Wie die Henn' am Mist,
Heut kennt sie sich selbst nicht aus,
Ob sie es auch ist.
Die sonst durch die Straßen trollt
Mit den Körbele?
Wenn ihr mich nicht kennen sollt:
O bin's Bärbele.

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