Freiheit die ich meine

Melodie - Melodie - Karl Groos, 1818 (1789-1861)

Max von Schenkendorf, 1783-1817

1. Freiheit, die ich meine,
Die mein Herz erfüllt,
Komm mit deinem Scheine,
Süßes Engelsbild!
Magst du nie dich zeigen
Der bedrängten Welt?
Führest deinen Reigen
Nur am Sternenzelt?

2. Auch bei grünen Bäumen
In dem lust'gen Wald,
Unter Blütenträumen
Ist dein Aufenthalt.
Ach, das ist ein Leben,
Wenn es weht und klingt,
Wenn dein stilles Weben
Wonnig uns durchdringt.

3. Wenn die Blätter rauschen,
Süßen Freundesgruß,
Wenn wir Blicke tauschen,
Liebeswort und Kuß.
Aber nimmer weiter
Nimmt das Herz den Lauf.
Auf der Himmelsleiter
Steigt die Sehnsucht auf.

4. Aus den stillen Kreisen
Kommt mein Hirtenkind,
Will der welt beweisen,
Was es denkt und minnt.
Blüht ihm doch ein Garten,
Reist ihm doch ein Feld
Auch in jener harten
Steinerbauten Welt.

5. Wo sich Gottes Flamme
In ein Herz gesenkt,
Das am alten Stamme
Treu und liebend hängt;
Wo sich Männer finden,
Die für Ehr und Recht,
Mutig sich verbinden,
Weilt ein frei Geschlecht.

6. Hinter dunklen wällen,
Hinter ehrnem Tor
Kann das Herz noch schwellen
Zu dm Licht empor.
Für die Kirchenhallen,
Für der Väter Gruft,
Für die Liebsten fallen,
Wenn die Freiheit ruft.

7. Wolltest auf uns lenken
Gottes Lieb' und Lust,
Wolltest gern dich senken
In die deutsche Brust.
Freiheit, holdes Wesen,
Gläubig kühn und zart,
Hast ja lang erlesen,
Dir die deutsche Art.

7a. Das ist rechtes Glühen,
Frich und rosenrot,
Heldenwangen blühen
Schöner auf im Tod,.
Wolltest auf uns lenken
Gottes Lieb und Lust,
Wolltest gern dich senken
In die deutsche Brust.
  1. O libertas cara,
Cui sum deditus,
Veni luce clara
Velut angelus!
Non vis apparere
Mundo anxio?
Tantum vis lucere
In aetherio?

2. Umbra in fagorum,
Silva hilara,
Sub odore florum
Domus est tua.
Haec est vira pura,
Cum flat, sonitat,
Tua si natura
In nos penetrat.

5. Ubi Dei igne
Capta'st antiquae
Stirpis quae antiquae
Est assecula,
Ubi viri degunt,
Qui honorem, ius
Cum virtute tagunt,
Tuti erimus.

7. Ad nos tu convertas
Dei studia,
Nobis libens mergas
Te in pectora!
O libertas suavis,
Numen tenerum,
Nullum morem mavis
Quam Germanicum.

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