Fridericus Rex, der große Held, Kam siegreich aus dem Kriegesfeld, Und wenn er durch die Straßen ritt, So liefen alle Kinder mit. Sie stellten sich wohl auf die Zeh'n, Den lieben Vater Fritz zu sehn. Sie faßten ihn an Pferd und Rock; Doch Vater Fritz erhob den Stock Und sagte lächelnd: "Habet acht, Daß ihr mein Pferd nicht böse macht!" Doch einst ein wilder Knabenschwarm Den Kopf ihm machte gar zu warm; Da hat er böse dreingesehn: "Wollt ihr wohl gleich zur Schule gehn!" Da sprach ein dicker Bube: "Ach, Heut ist ja Mittwochnachmittag!" Der ganze Chor fiel jubelnd ein: "Der Alte Fritz will König sein Und weiß nicht mal, daß dieser Frist Des Mittwochs keine Schule ist!" |
Der König stille vor sich lacht Und hat in seinem Sinn gedacht: Wie reich bist, liebe Einfalt, du! Ich alter Mann hab' keine Ruh'; Des Morgens ruft mich Sorge wach, So drückt mich Müh' den ganzen Tag, Daß meine Kinder groß und klein Sich ihrer Feierstunde freun! - Gewiß, so hat der Held gedacht, Er hat sein Denken wahr gemacht. Drum wo man Gutes liebt und ehrt, Sein Angedenken ewig währt, Und jedes Kindlein ehrfurchtsvoll Den Edlen kennenlernen soll. |
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