Graue Kolonne auf endloser Straße Des Vordermanns Kochgeschirr vor der Nase, Im wiegenden Schritte der Infanterie Stapft ehern und wuchtig die Kompamie. Heiß strahlt die Sonne, der Affe drückt schwer Der Magen knurrt und die Flasche ist leer, Müde der Kerl, noch müder die Treter Geht's Kilometer auf Kilometer. Ein Dörfchen kommt näher, von Gärten umschlossen. Der Häuptling dreht sich auf seinem Zossen, Er schnuppert den Duft, der so vertraut, Aus Schweiß und Leder zusammengebraut Über und in der Kolonne hängt: Kopf hoch, Leute, heut wird nichts geschenkt, Nach ein paar Kilometer, dann habt ihr's geschafft Jetzt aber gefälligst zusammengerafft, Auch mit heißem Schädel und trockenen Zungen Bitt' ich mir aus, wird anständig gesungen! Und trotz Hitze und Schweiß, trotz Durst und Blasen Heben sich Glied für Glied alle Nasen, Einer stimmt an, und alles fällt ein: Soldatenleben heißt lustig sein! So schall es über Zäune und Hecken Bricht rauh sich und machtvoll an Häusern und Ecken Und reißt im aufgenommenen Schritt Auch selbst den müdesten Landser mit. Er singt vom Halse sich'n Dreck und Beschwerde, Hunger und Durst und Not dieser Erde, Und was ihn drückt in härtester Not Schlägt er mit lachenden Liedern tot. Er singt von Liebe und heißem Kuß, Von Jägern und Schützen und schallendem Schuß, Von Vater Philipp, vom Schießverein, Vom Mädchen in Polen, vom Mädchen am Rhein, Von seiner Waffe, die die stolzeste ist, Von der fernen Heimat, sie sei gegrüßt, Vom krachenden Kampf und stürmenden Streit Und vom raschen Tod auf grüner Heid. Wo immer eine Kolonne zieht Schwebt sieghaft das deutsche Soldatenlied Weit über Zeiten, Krieger und Taten: Das ewige Lied vom ew'gen Soldaten. |
| Deutsche Volkslieder
| Ahnenforschung
| Ferienaufenthalt
| Folksongs
| Hymns
| Genealogy
| Pacific Holiday
| HOME PAGE
| Suche
| Email
|