1. Ich hör mir ein Sichelein rauschen, es rauscht wohl durch das Korn. Ich seh ein feine Magd weinen, die hat ihre Lieb verlorn. 2. Hast du deine Liebe verloren und ich hab die meine noch, so wollen wir beide uns machen, uns machen ein Kränzelein. 3. Ein Kränzelein von Veiolen ist gar ein wohlriechendes Kraut. Ein Mädchen von achtzehn Jahren, das gibt die schönste Braut.

4. Ach, Äpfelein am Baume, und dies befehl ich dir: du sollst nit herunterfallen, mein Herz ist denn bei dir. 5. Das Äpfelein ist gefallen, weil's tragt ein Würmlein in ihm. Gleich wie die falschen Gesellen, die tragen ein falschen Sinn. 6. Ein falschen Sinn, den tragen sie, den tragen sie alle gar wohl; und wenn sie ein Mädchen verführen, das ist ihre größte Freud.

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