Ich sah meinen Herrn von Falkenstein

Melodie - Westfälische Volksweise

Seit dem 15 Jahrhundert bekannt

1. Ich sah meinen Herrn von Falkenstein
zu sei ner Burg auf reiten,
den Schild den schob er neben sich,
blank Schwert an meiner Seiten.

2. "Gott grüß Euch, Herr von Falkenstein,
seid Ihr des Landes Herre,
so gebt mir den Gefangnen
mein um aller Frauen Ehre!"

3. "Den Gefangnen mein, den geb ich nicht,
der ist mir worden sauer;
der liegt zu Falkenstein im Turm,
darin soll er verfaulen."

4. "Liegt er zu Falkenstein im Turm,
soll er darin verfaulen,
so will ich unter die Mauer treten
und helfen Feinslieb trauern."
  5. Und als sie unter die Mauer trat,
hört sie ihr Feinslieb drinnen:
"Soll ich dir helfen, daß ichs nicht kann,
das nimmt mir all mein Sinnen."

6. "Zieht heim, zieht heim, mein zarte Frau,
und tröstet Eure Waisen!
Nehmt übers Jahr einen andern Mann,
der ergetzt Euch Eures Leides!"

7. "Nähm ich übers Jahr einen andern Mann,
der ergetzt mich nicht des Leides;
so ließ ich auch mein Trauern nicht,
schlüg er meine armen Waisen!

8. "So wollt ich, daß ich ein' Harnisch hätt
und die Frauen täten reiten,
so wollt ich mit dem Herrn von Falkenstein
um mein Feinslieb wohl streiten!"

9. Ach nein, ach nein, mein zarte Frau,
des müßt ich tragen Schande,
Nehmt Euer Lieb wohl bei der Hand,
zieht mit ihm aus dem Lande!"


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