Ich schritt hinunter vom bemoosten Gipfel auf jähem Pfade zwischen schlanken Tannen; die Sonne schien noch auf die höchsten Wipfel, als tief im Tal schon Nacht und Nebel spannen. Bald wogten düstre Schleier mir entgegen und schlugen über meinem Haupt zusammen. Schwer wollte Angst sich auf das Herz mir legen, wie Strauch und Baum in Finsternis verschwammen. Da trat ich aus des Waldes tiefstem Dunkel und sah den Vollmond hinter breiten Matten. Schräg ging zur Seite mir im Taugefunkel auf freier Ebne mein gedehnter Schatten. Sennhütten hier und dort in schönen Gruppen, und rings um sie, gelagert auf den Almen, viel kräft'ge Rinder in gedrängten Truppen, das Haupt erhebend aus den hohen Halmen. Die tiefste Ruhe drüber ausgegossen, kein Menschenlaut und keines Hundes Bellen: Der mondumhellte Lagerplatz umschlossen von schwarzem Wald auf sanften Hügelwellen. Dahinter Gletscherrücken, prächtig schimmernd, und Bächlein über Felsenschultern fallend, wie schmale Silberfäden magisch schimmernd, melodisch in die Täler niederwallend. Ein süßer Zauber war auf mich gekommen, Ich wußte nicht, wie meiner Brust geschehen. Was ich geheim im Mondenlich vernommen, das wird mir ewig durch die Seele gehen. |
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