Ich seh meine Heimat im Herbsteskleid: Die Fluren so hoch und der Himmel so weit, und zwischen den Dörfern weit und breit hör ich die Dreschmaschinen brummen. Das brummelt so stark, das summt so vertraut: "Laß rauschen die Garben, wir haben's geschafft, In den berstenden Säcken trotzt unsre Kraft. Was schert uns der Weltnarr, verworren und bunt? Wir stehn bis zu Hüften im Heimatgrund. Hier legten wir unsre Alten zur Ruh und legen uns selbsten dereinstens dazu. Dann knircht durchs treusam bewaltete Jahr ob unsern Hügeln die struzblanke Schar, aus unserer Asche, am blühenden Dorn, keimt späten Enkeln das neue Korn" Ich seh meine Heimat im Herbsteskleid: Auf den Fluren verglöckelnd Herdengeläut, ein Pflugrad schrillt in der Abendluft, schüchtern waldher das Rebhuhn ruft, Schmauchfeuerchen qualmt vom Kartoffelrain, düftelt flachrudernd ins Land hinein. Die Straßen einsam, nicht Schall, nicht Staub, rot äugt von den Bäumen die Beere, das Laub, um ferne Abendsonnenhöh'n die Fluren schlafen, schlafen gehn. Es will das große, müde Schweigen sich wieder auf die Erde neigen. O Heimat, o Himmel! Meersternenweit umglüht mich dein Atem, umrauscht mich dein Kleid, du läßt bei all meinem Trachten und Tun deine Hände auf meinem Scheitel ruhn. Was früh, was spät mein Tagwerk schafft: Du bist mein Licht, mein Lohn, meine Kraft, mein Mannestrotz auf friedlichem Grund. Dir lacht mein Herz, dir klingt mein Mund, dir blitzt mein Aug', o Heimat, du! Flieg auf, meine Sehnsucht! Flieg zu, flieg zu! |
| Deutsche Volkslieder
| Ahnenforschung
| Ferienaufenthalt
| Folksongs
| Hymns
| Genealogy
| Pacific Holiday
| HOME PAGE
| Suche
| Email
|