1. Ich weiß mir ein Liedlein hübsch und fein, Das Liedchen vom Wasser, das Liedchen vom Wein; Der Wein kann's Wasser nicht leiden, Drum tun sie miteinander sich streiten. 2. Da sprach der Wein Wie bin ich so fein! Man tut mich in alle Fässer hinein, Darinnen muß ich versauern; Drum trinken mich Herren und Bauern. 3. Da sprach das Wasser: Wie bin ich so fein! Ich laufe in alle Länder hinein, Ich laufe längs Müller sei'm Hause. Drei Räder, die brummen und brausen. 4. Da sprach der Wein: Wie bin ich so fein! Ich wachse an grünen Reben allein; Ich wachse am schlanken Holze, Drum bin ich des Weines so stolze. 5. Da sprach das Wasser: Wie bin ich so fein! Man tut mich in alle Küchen hinein; Man braucht mich die ganze Woche Zum Backen, zum Kochen. 6. Da sprach der Wein: Wie bin ich so fein! Man tut mich in alle Kirchen hinein, Man braucht mich zum seligen Ende, Der Kranken zum Sakramente. 7. Da sprach das Wasser: Wie bin ich so fein! Man tut mich in alle Kirchen hinein, Man braucht mich zum Kindelein taufen, Ums Geldchen laßt ich mich nicht kaufen. 8. Da sprach das Wasser: Wie bin ich so fein, Ich lauf' dir über die Wurzel hinein, Hättest du mich nicht erkannt, Du wärst so - gleich in der Sonn verbrannt. 9. Da sprach der Wein: Und du hast recht. Du bist der Meister, ich bin der Knecht. Sie wollten noch länger da streiten, Da mischte der Gastwirt die beiden. |
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