Mayenzeit one neidt

Melodie - Von einem Nachahmer Neidharts von Reuenthal (1180~1240)

Mayenzeit one neidt
freuden geit widerstreit
Sein widerkumen kan uns allen helffen.
Uff dem plan one wan
sieht man stahn wolgethan
Lichte präune plümlein beyden gelffen.
Durch das gras sind sie schon uf gedrungen
Und der walt manigvalt
ungetzalt ist derschalt
Das er ward mit dem nie bas gesungen.


Neue Textfassung von Max Pohl

Maienzeit bannet Leid,
Fröhlichkeit ist gebreit'
über Berg und Tal und grüne Auen.
An dem Rain Blümelein
groß und klein, neu erschein',
weiße rote gelbe samt den blauen.
Rings im Gras sind hoch sie aufgesprungen.
Durch den Wald mannigfalt
Sang erschallt, daß es hallt:
Wahrlich, besser ward er nie besungen.
  Winter kalt, ungestalt,
dein Gewalt ist gespalt
von dem frohen Klang und süßen Klingen.
In dem Hain Vögelein
singen drein süß und fein,
loben alle Gott mit lautem Singen.
Ihm zum Preis ist ihr Weis' viel erklungen.
Durch den Wald mannigfalt
Sang erschallt, daß es hallt:
Wahrlich, besser ward er nie besungen.

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