Meine Väter wurzelten in dir wie Bäume, fest verankert und von deinem Blut durchblutet, ihre breiten Kronen, sturm- und lichtdurchflutet, griffen wachsend in des Himmels weite Räume. Ruhig fügte sich ihr Leben in das Schreiten aller Dinge, glitt gemach duch Nacht und Helle, atmete und stieg und sank wie Wind und Welle, groß unkreist vom bunten Rad der Jahreszeiten und dem weisen Auf- und Niedergang der Sterne, -- war Verbundenheit mit Pflanze, Tier und Erde, war Geborgenheit und tiefes Glück am Herde, ungetrübt und ungestört von Wahn und Ferne. -- Aber ich, der Nachfahr, der vom Sturm Verwehte, der von Acker, Pflug und Sense sich entfernte, Qual der ruhelosen Sehnsucht kennen lernte und die Lockungen der trügerischen Städte, sieh, ich irrte durch verödete Gefilde, drohte mich in Einsamkeiten zu verlieren, wurde fremd dem Baum, den Blumen und den Tieren, sah die Welt nur wie im Spiegel und im Bilde. Lange standen zwischen uns viel starre Wände, steinerne und eherne und gläsern kühle, wogte Straßenlärm und lauten Markts Gewühle und verworrener Begierden trübe Brände. Aber nun, -- o Zeit der Gnade und der Wende! -- kniee ich vor dir und öffne Herz und Sinne, daß der Blutstrom deines Herzens in mich rinne und verwelkten Wurzeln neues Leben spende. |
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