1. Mein Sohn, was immer auch aus dir werde: Sie steh'n mit Knüppeln bereit schon jetzt. Denn für dich, mein Sohn, ist auf dieser Erde Nur der Schuttablagerungsplatz da, und der ist besetzt. 2. Mein Sohn laß es dir von deiner Mutter sagen: Auf dich wartet ein Leben schlimmer als die Pest, Aber sie hat dich nicht dazu ausgetragen, Daß du dir das einmal ruhig gefallen läßt. 3. Was du nicht hast, das gib nicht verloren, Was sie dir nicht geben, sieh' zu, daß du's kriegst. Denn deine Mutter hat dich nicht geboren, Daß du einst des Nachts unter Brückenbögen liegst. |
4. Vielleicht bist du nicht aus besonderem Stoffe, Ich habe nicht Geld für dich noch Gebet Und ich baue auf dich allein, wenn ich hoffe, Daß du nicht am Stempelstellen lungerst und deine Zeit vergeht. 5. Wenn ich nachts schlaflos neben dir liege, Fühl ich oft nach deiner kleinen Faust. Sicher, sie planen mit dir jetzt schon Kriege. Was soll ich nur machen, daß du nicht ihren dreckigen Lügen traust. 6. Deine Mutter, mein Sohn, hat dich nicht belogen, Daß du etwas ganz besonderes seist; Aber sie hat dich auch nicht mit Kummer aufgezogen, Daß du einmal im Stacheldraht hängst und nach Wasser schreist. |
7. Mein Sohn, drum halte dich an deinesgleichen, Damit ihre Macht wie ein Staub zerstiebt. Du, mein Sohn, und ich und alle unsresgleichen Müssen zusammensteh'n und müssen erreichen, Daß es auf dieser Welt nicht mehr zweierlei Menschen gibt. |
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