Das Schwert betet

Melodie -

Mirko Jelusich

1. Noch ruh ich tiefgeborgen in der Scheide,
ein träumend Ding, das sacht zuzeiten klirrt,
ein ranker Stahl mit einer blanken Schneide;
noch habe ich zu Freude und zu Leide
im Sonnenglast nicht sprühend aufgeflirrt.
  2. Allein wie bald: So hebt mich eine Hand
aus meiner Ruhestätte dunklen Tiefen
und wandelt mich in einen Loderbrand,
und Wahrheit werden nun in dieser Hand
die Träume, die in meinem Stahle schliefen.

3. O Herr! In deinen heil'gen Ungewittern
ist meiner Seele einzig hohe Ruh!
Und müßte ich im letzten Hieb zersplittern -
du weißt es, Herr: Ich werde nicht erzittern!
Herr, du mein Gott, schlag zu!


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