Dem Volke (1926)

Melodie -

Heinrich Micko

O Volk, besieh dein Heute
und knirsch in Schmach und Scham,
daß eine Frevlermeute
dir Blut und Ehre nahm.
Des Feindes dunkle Rotte
hält würgend dich umklaut,
du rufst nach deinem Gotte
in Qual und überlaut.
  O Volk, wie tief du sankest
und dein verhängtes Leid
bis an die Neige trankest:
es nahet eine Zeit,
da flammt durch deine Lande
ein heilger Gottessturm,
zerschmeißt der alten Schande
verfluchten Babelturm.

Dann keimt ein anderer Morgen
auf der verfehmten Welt,
mit Seligkeit und Sorgen
wird neuer Grund bestellt.
Dann brechen junge Pflüge
in dunkle Ahnengruft
und brausen Geisterflüge
entfesselt durch die Luft.

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