Selig, die ihr um der Heimat willen Verfolgung leidet! Eure Spuren umsteht die Liebe, eure Hügel umhegt die Hoffnung, eure Wunden umwacht das Gedächtnis. Rückwärts gezückt ist das Schwert in den Händen der Feinde, eurer Verfolger. Euch zu vertilgen, strebten die Toren, voll trüber Begierde, mit dem Leben des Leibes das Siegel des Daseins zu löschen. Doch der Hauch eures Mundes verwebte im Wehen des Windes, eure Rede verrann, im raschen Gerinsel der Quelle rastlos zu raunen. Eure Gebeine vergruben sie hastig der hüllenden Erde, streuten die Asche des Herdes, das heilige Erbe, den Lüften. Doch nach Lüften zielte ihr Zorn. Aus der blühenden Scholle blaut euer Blick im lächelnden Blust geblümter Gebreite, donnernd schwingt das Getürm und zeuget mit ehernen Zungen seiner Erzeuger. Selig, die ihr Verfolgung leidet um eurer Heimat willen! Same seid ihr, gesät, die Scholle der Heimat zu säuern, daß sie sich sammle in ihren Kräften und neu sich gebäre. Asche mußtet ihr sein und Opfer, -- so seid ihr gewürdigt, Funke zu werden und heimlich das heilige Feuer zu nähren kommender Ernte. Auferstehn werdet ihr einst, es strömt euch die sprossende Scholle schäumend hervor in Scharen beweglich erneuter Geschlechter. Wonnig erschauern die Wälder, sie umblühn euch im Rauch ihres Blutes, stammelnd stürzen die Bäche, sich in Bruderumarmung zu stillen, silbern entbrennen die Gletscher im gläsernen Glast ihres Glückes, leuchtend an ihren Leibern, den Glanz ihrer Liebe zu scheinen euch, den Geliebten. Selig, die ihr Verfolgung leidet bis in den Tod um eurer Heimat willen! Tausend Hände winken euch zu am Wege des Todes, grüßen euch winkend und grüßen in euch die erneuerte Zukunft. Kommen wird einst der Tag, wo das Unrecht gerichtet dahinsinkt! Alsdann bersten die Gräber, es bersten die Hügel und Grüfte, machtvoll steigt ihr ans Licht, von seligen Geistern geleitet. Engel fassen euch an, sie tragen goldene Schalen, tragen in ihren Händen das dauernd gerettete Erbe, neigen die köstliche Flut und gießen sie sacht in den Tag aus: Lächelnd blicken von ihren Zinnen die Götter der Erde, winken lächelnd und stehen im stählernen Blitz ihrer Augen! |
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