So hole Pest und Höllenbrand die gottverdammte Reise! sprach gallig Bischof Megingand und haute auf den Tisch die Hand - hoch sprang die Fastenspeise -. Will ich nach Rom? Verflucht: ich muß! Ach, wie gedeiht zur Kümmernus, wie stört die Lebensweise die italiänsche Reise! Der Bischof hat zu sehr geflucht, und weils der Papst vernommen, hat ein Legat ihn jüngst besucht, der lichtvoll sprach von Kirchenzucht. Nun soll nach Rom er kommen . . . Sein Beichtger, dem's ins Herze schnitt, gab ihm zur Reise Ablaß mit für hundert Flüche frank und frei. Man hoffte, daß das reichlich sei. Der Reisewagen wiegt dahin im kühlen Morgengrauen, noch war es mäuschenstill darin. Am Fenster schwankt ein Doppelkinn und zuckten Augenbrauen. Das Schaukeln schuf dem Bischof Pein, da trieb heraus das Zipperlein das erste: Gottverdimmian! Ich komm nicht heil zum Vatikan! |
Der Hausknecht in Burg Elberdamm vergaß das zeitge Wecken - Schockschwerenot! Da schmolz zusamm' der mitgenommene Vorratsstamm. Den Bischof faßt ein Schrecken! Bei Lemnitz in dem Hohlweg brach ein Rad (die Straße war danach!), und auch dies Rad kam teuer: Mord, Brand und Hollenfeuer!! Heil München! Heil das Bitterbier! Du kühler Trost in Bayern! Im Pschorrbräu stieß ein Stadtbalbier des Bischofs Maßkrug aufs Brevier, das auf dem Tisch tät feiern. Ei du! Da gabs kein Gottvergelts! Du Schweinehund, du Lausepelz, du grüner Teufelsbraten! Potz, Bomben und Granaten!! Des Bischofs Zorn war bald verraucht. Die Maß der Bartscher zahlte, als ihn Hochwürden angehaucht. Der letzte Fluch war jetzt verbraucht, jedoch der Bischof strahlte: In München! Wie gut, daß hier vorbei die gottverdammte Knauserei! Jetzt mag zu Rom die Klerisei lang warten zornbeklommen, bis Ablaß hergekommen, bis neuer Vorrat ist herein! - Ich hatt' ihn ja doch viel zu klein, ich Leichtsinn, mitgenommen!! |
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