Unser Haus steht frei im Winde der Pässe. Wir sehn die Karpathen himmelumzackt, das Hochland reif in Saat und Rässe, den Winter strahlend und nackt. Die Siedler singen im Abendschwellen. Der Wind trägt die Schreie nach Osten hinaus. Wir singen nicht. Wir hören sie gellen. Im Brausen steht dunkel das Haus. Die ungrische Faust führt Ochsen und Pferde. Rumänische Bauern säen im Grund. Wir drücken in die östliche Erde den Pflug schon lang mit stöhnendem Mund. In der Runde bröckeln die alten Basteien, in jedem Dorfe Graben und Wehr. Der Acker wird kleiner und enger die Reihen. Der fremden Siedler sind mehr. Die Finger zu rostigen Krallen gebogen drehn wir die Krume dreimal im Dung. Wir schaffen und sammeln. Die Zeit ist verflogen, wo unser das Land, wo wir stark noch und jung. |
Im Schoß unsrer Weiber schwillt selten die Frucht. Die Schau unsrer Männer ward klein. Wir stehn an der steigenden Todesbucht und sehn ohne Ahnung hinein. In alten Gelassen murmeln herum die Greise und winken zur Ruh. Im Staub der Jahrhunderte ratlos und stumm nicken die Männer dazu. Sie drohen durchs Fenster schwächlich ins Land und schreiten mächtig zum Tor. Und an der Schwelle schon stehn sie gebannt und treten nicht hervor. Es krallt sich die Not in die Höfe der Runde, mischt Nacht und Angst und Geduld. Und drängt ein Fremder den Bauer vom Grunde, so hat der Bauer die Schuld! Gib Gott, daß die Quelle uns wieder erspringe, daß Lieder zur Vesper ertönen, aus junger Kraft sich das Frühlicht entschwinge, Volk sich erneu in den Söhnen! |
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