Unsre Häuser stehn auf zerstampften Feldern. Die Felder haben uns lange verziehn. Aber wir wohnen in erschlagenen Wäldern. Bett und Schrank sind vom Walde geliehn. Nachts, wenn Wolken das Dach umreiten, sinken wir grundwärts wie Korn und Keim, kehren wir in urälteste Zeiten, in das Dunkel der Waldungen heim. Läuft ein Schauer durch Birke und Buche, und den Schreibtisch von Eichenbaum, und es rauschen mit harzigem Ruche ewige Wälder durch unseren Traum. Wenn die Wipfel im Herbststurm knarren, dünn sich der blätterne Vorhang bläht, hebt sich ein Knacken in Schwellen und Sparren, quillt es und schwillt es und ächzt im Gerät. Und wenn sich Farren und Moose besamen, raunt's durch der Schrankfächer trockene Reih' über Gestelle und Leisten und Rahmen wie ein dunkles Stammesgeschrei. Aber sie wollen sich ja nicht wehren. Sie erwuchsen, drum haben sie Zeit. Sie verstummen im Frühlicht und kehren heim in die große Geduldigkeit. Wissen: nach winzigen Menschenjahren sind acht Bretter uns zugedacht, Bretter, die Bäume im Walde waren (auch die Bretter ächzen bei Nacht). Einmal aus den zerfallenen Brettern, aus zerfallenem Fleisch und Bein heben sich Bäume mit Ästen und Blättern, ewige Wälder wolkenein. |
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