1. Was doch heut Nacht ein Sturm gewesen, Bis erst der Morgen sich geregt! Wie hat der ungebetne Besen Kamin und Gassen ausgefegt! 2. Da kommt ein Mädchen schon die Straßen, Das halb verschüchtert um sich sieht; Wie Rosen, die der Wind zerblasen, So unstet ihr Gesichtchen glüht. 3. Ein schöner Bursch tritt ihr entgegen, Er will ihr voll Entzücken nahn: Wie sehn sich freudig und verlegen Die ungewohnten Schelme an! 4. Er scheint zu Tragen, ob das Liebchen Die Zöpfe schon zurecht gemacht, Die heute Nacht im offnen Stübchen Ein Sturm in Unordnung gebracht.

5. Der Bursche träumt noch von den Küßen, Die ihm das süße Kind getauscht, Er steht, von Anmuth hingerissen, Derweil sie um die Ecke rauscht.

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