Weh, daß ich hier die erste Milch gesogen, dem Käfersummen hier zum ersten lauschte, im grünen Traum der Spiele mich betrogen, darüber Zweig und Wolkenschiff sich bauschte, behütet war - und nur in mancher Nacht vom Bette starrte in den Fensternebel und hörte Reiter nahen, Huf und Säbel; die klirrten lang durch meines Schlafes Schacht. O Nacht der Kindheit, die mich lehrte schauern! Nun wuchsen Leid und Mühsal in das Lichte. Der Weizen stirbt im Klee. Von Turm und Mauern entbröckeln langsam Stein und Form und Dichte. Zerfällt der Freunde Sinn. Verglüht des Herdes Brand. Der Wein ist schal, seit Luft vom Haß geht schwanger. Das Recht verlachen Händler auf dem Anger und ihre Fracht ächzt hin und her im Land. O blickt zurück - sind dieser Städte Wälle, der Äcker Furchentiefe nicht gebreitet von unsrer Pflugschar ahnenalter Helle, war drüber nicht wie Äste ausgeweitet der Sendung Not, der großen Liebe Schau, da wir uns zeitenlang der Erde hier vermählten, die Früchte dienend aus den Schollen schälten und dankten wie dem Schoß der Lieben Frau! |
Die ihr im Antlitz tragt der Arbeit Zeichen, im Wuchs der Väter blondes Mal empfangen; - Der Engheit Geist, wie konnt' euch der erreichen, der Gosse Lieder, die durchs Fenster drangen! Seid ihr denn gleich dem Fälscher auf dem Markt? Tanzt eure Ehre schon durchs Netz der Siebe? Zerzankt die Brut; um Brot und Eigenliebe hat sich ein jeder in sein Haus verbarkt. Ich höre nachts den Wind der Frühe schwingen, ich höre immer rufen in den Nächten, ich hör die Scheiben wie Gesang erklingen, den Sumpf zu graben und für Gott zu rechten, den Samen jedem in sein Maß zu streun. O daß euch doch der Morgen einmal färbe! Ihr hört es nicht, euch ist der Ton zu herbe: Es will die Zeit sich wiederum erneun! Geburt des neuen Frühlings. Ach ich höre! Mir preßt die Brust ein qualgefülltes Wissen. Ich ruf ein Wort, o wären's tausend Chöre! Ich schreite aus und werde hingerissen. Und niemand hebt mit mir empor die Last. Die Steine bröckeln und die Sümpfe stehen. - Mich bannt ein Geist: in diesem Land zu säen, das keines Geistes Brausen mehr erfaßt. |
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