Weißt du Muatterl, was i träumt hab

Melodie - A. Kutschera

A. Kutschera

Bei ihrem schwererkrankten Kinde,
Da sitzt die Mutter still und weint,
Weil für sie in diesem Leben
Noch nie die Sonne hat gescheint.
Sie schluchzt gebeugt vor Schmerz und Kummer,
So daß ihr fast das Herz zerbricht,
Da wird das kleine Kinderl munter,
Und leise es im Fieber spricht:

Weißt du Muatterl, was i träumt hab,
I hab' im Himmel eini g'sehn,
Da war'n so viele schöne Engerln,
Zu denen möcht' ich gerne gehn,
Dort brauchen wir kan Hunger leiden,
I muß in lieben Herrgott sag'n,
Er soll mir auch zwei Flügerln geben,
Ich werd' dich dann in Himmel trag'n.

Es hat ihm Gott die Braut genommen,
Sie liegt im Friedhof draußn still,
Doch für seinem treuen Herzen
War diese Seelenqual zu viel.
Im ersten Schmerz ward er bewußtlos,
Der Mutter preßt's das Herz zusamm',
Da schlägt er müde seine Augen auf,
Und fängt verklärt zu singen an:
Weißt du . . . .

3. Ein Pärchen, schon im Greisenalter,
Die sitzen in der Früh beisamm',
Daß ihm was b'sonder's druckt am Herzen,
Sie merkt ihm das ganz deutlich an,
Sie streichelt ihm die weißen Haare,
Geh Alter, sagt's, was hast denn heut,
Da schaut er tief in ihre Augen,
Und traurig klagt er ihr sein Leid.
Weißt du . . . .

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