Wie ein einsamer Berg muß ich stehen im schmalen Land, mit scharfen Augen und ewig bereiten Händen muß ich wachen. Immer wachen; zur Nacht, wenn längst Haus und Wiese und Wald um mich zur Ruhe gegangen sind und leiser Duft aus den braunen Rippen des Ackers aufsteigt. Wachen bei Tag über meinen bedrohten Rücken, wenn das Gesicht im Schweiß tief über dem wühlenden Pflug liegt. Wie bin ich müde und wie muß das Ruhen tun? Einmal nur ruhen. Ich aber gehe mein Besitztum ab mit engen Schritten. Immer wieder ab, denn es liegt so wehrlos und die strengen Augen meines Volkes können mich jeden Tag fragen nach meinem Hof und wie es um mein Feld steht. Wehe mir, wenn ich da nicht sagen kann zu meinem Felde: "Liege du nur! Ich wache über dir und werde nicht von dir lassen. Täglich will ich von deinem schmalen Grunde die scharfen Steine auflesen, die der Haß von jenseits des Rains auf dich wirft. Wie könnte ich dein vergessen, da ich dich täglich neu erwerben muß in bittrer Liebe." Aber ich will nicht klagen, wenn ich dich nur halten darf mit meinen Händen, die gekrümmt sind und leer und kalt und die abstürben, könnte ich sie nicht immer wieder wärmen an deinem braunen Leibe. Verzweifelt müßt ich stehn in meinem verlassenen Armsein, käm mir nicht je und je ein Tag, da ich die Hand eng auf dich legen dürfte um eine Stunde uns dann erreichte, in der mir vor jäher Herrlichkeit das Haupt vornübersinkt, wenn dann wie ein Abendmahl über uns ergeht das große Lied der Heimat, das ewige vom Volk. |
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